Stakeholder & Governance
NACHHALTIGKEIT: AUSGLEICHSMASSNAHMEN
Die Natur profitiert
Ob Straßen, Gebäude oder Bahntrassen – wann immer der Mensch etwas errichtet, bedeutet dies einen Eingriff in die Natur. Das ist selbstverständlich auch bei der Errichtung von Windrädern der Fall. Doch gerade Windenergie-Projekte sind ein Paradebeispiel dafür, wie aus diesen Eingriffen Aufwertungen für den Naturhaushalt entstehen.
Die Entwicklung von Windenergie-Projekten hat im Laufe der vergangenen Jahre immer stärker an Komplexität zugenommen. Dementsprechend viel Know-how ist dabei gefragt. Vor allem zwei Eigenschaften müssen Entwickler:innen mitbringen: Geduld und Akribie. Denn ein Projekt entsteht nicht von heute auf morgen; es steckt viel Arbeit darin, einen Windpark zu planen und diesen zur Genehmigung vor die Behörden zu bringen. Der Naturschutz spielt dabei eine bedeutende Rolle.
Naturverträglichkeit auf Herz und Nieren geprüft
Die Liste an Genehmigungen, die man für die Errichtung eines Windrads braucht, ist lang. Das ist kein Nachteil; denn steht am Ende der aufwendigen Verfahren ein positiver Bescheid, ist das entsprechende Projekt in hohem Maße legitimiert – auch bzw. vor allem in Hinblick auf den Naturschutz.
Auf den ersten Blick unscheinbar, aber voller Leben: Ausgleichsflächen für Windparks stellen einen klaren Mehrwert für den Naturraum dar.
Denn die Naturverträglichkeit eines Projekts nimmt bereits bei der Planung einen zentralen Stellenwert ein und wird über die gesamte Lebensdauer eines Windparks laufend evaluiert. Es gilt zu bewerten, welche Veränderungen das Projekt am Standort verursacht und wie damit umzugehen ist – kurzum: wie ein Ausgleich für den geplanten Eingriff geschaffen werden kann. Die W.E.B arbeitet dabei mit unabhängigen Biolog:innen zusammen, um gemeinsam ein Konzept mit vielfältigen Ausgleichsmaßnahmen zu erarbeiten. Im Verfahren zur Projektgenehmigung werden die vorgeschlagenen Maßnahmen von ebenfalls unabhängigen Sachverständigen der Behörden genau geprüft – meist im Zuge der umfangreichen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Darüber hinaus haben anerkannte Naturschutz-NGOs Parteienstellung in diesem Verfahren und können jederzeit Einwände gegen das Vorhaben oder Teile des Vorhabens einbringen. Naturschutzrechtliche Interessen sind in der UVP also zu jeder Zeit gewahrt – dies wird durch eine positive Beurteilung des Projekts bestätigt. Unser Ziel geht aber darüber hinaus: Es soll ein wahrer Mehrwert für den Naturraum geschaffen werden.
Flächenaufwertungen
Ausgleichsmaßnahmen sind also viel mehr als nur ein Ausgleich für die durch Windräder genutzten Flächen. In der Regel werden landwirtschaftlich stark beanspruchte Böden aus ihrer intensiven Nutzung herausgenommen und Flächen angelegt, auf denen sich Flora und Fauna entfalten können.
Die blütenreichen Ausgleichsflächen in Dürnkrut-Götzendorf beherbergen eine Vielzahl an Insekten – hier rastet beispielsweise ein Distelfalter Vanessa cardui.
In vielen Fällen werden gefährdete Tier- und Pflanzenarten durch diese Maßnahmen nicht nur erhalten, sondern gestärkt. Neben den Aufwertungen der Flächen zielen die Maßnahmen auch auf die Verbesserung bzw. Herstellung von attraktiven Nahrungshabitaten für Greifvögel ab. All diese Maßnahmen werden laufend durch die Biolog:innen untersucht und evaluiert.
Eine solche Evaluierung erfolgte auch 2022 für den Windpark Dürnkrut-Götzendorf. 2012 waren hier für zehn Windräder Ausgleichsflächen im Umfang von rund 25 Hektar angelegt worden. Das Ergebnis der umgesetzten Maßnahmen zeigt, dass eine messbare Aufwertung des Naturraums gelungen ist. Die Greifvögel nehmen die geschaffenen Nahrungshabitate hervorragend an. Insgesamt elf verschiedene Greifvogelarten konnten im Bereich der Flächen nachgewiesen werden. Gleichzeitig beherbergen die Ausgleichsflächen auch andere geschützte und gefährdete Tier- und Pflanzenarten der Acker- und Feuchtwiesenlandschaft. So wurden bisher 30 Gefäßpflanzenarten der Roten Liste sowie 25 Heuschrecken- und Fangschreckenarten gesichtet.
Die Flächenaufwertungen im Zuge des Projekts Dürnkrut-Götzendorf stehen exemplarisch für viele bereits umgesetzte Maßnahmen. Die Natur profitiert bei Windenergie-Projekten also gewissermaßen doppelt: Die Aufwertung der Flächen schafft wertvollen Naturraum, und die Produktion Erneuerbarer Energie schützt heimischen Lebensraum, der durch die Klimakrise stark bedroht ist.
-
Carbon Footprint 2022
249 t CO2e
-
Carbon Handprint 2022
252.476 t CO2e
CO2-Fußabdruck
2022 wurde zum fünften Mal in Folge der Carbon Footprint der WEB Windenergie AG nach den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard (GHG Protocol) ermittelt. Im abgelaufenen Jahr kam die W.E.B dabei auf einen CO2-Fußabdruck von 249,2 t CO2e*.
Dem Carbon Footprint der W.E.B in Österreich wurde auch 2022 der Carbon Handprint gegenübergestellt, also der ins österreichische Netz eingespeiste Strom aus Erneuerbaren Energien. Der Handprint betrug 252.476 t CO2e.
Treibhausgas-Emissionen 2022* | tCO2e | Anteil |
Scope 1 | 229,0 | 91,9 % |
Scope 2 (marktbasiert) | 20,1 | 8,1 % |
Scope 2 (standortbasiert) | 290,6 | |
Corporate Carbon Footprint | 249,2 | 100 % |
* Die Scope-1-Emissionen wurden mit den Emissionsfaktoren für Diesel und Benzin des österreichischen Umweltbundesamts berechnet, die Scope-2-Emissionen wurden mit dem Emissionsfaktor für die Stromaufbringung Österreich (standortbasierter Ansatz) und dem Emissionsfaktor „Umweltzeichen Grüner Strom“ (marktbasierter Ansatz) des österreichischen Umweltbundesamts berechnet. Die Gesamtemissionen (Corporate Carbon Footprint) wurden – wie im Sektor üblich – mit dem marktbasierten Wert berechnet.
MITARBEITER:INNEN
Neues Personal für verstärktes Wachstum
Im vergangenen Jahr ist die W.E.B kräftig gewachsen. Eine Reihe von neuen Projekten hat einen deutlichen Zuwachs an Mitarbeiter:innen verlangt. Obwohl der entsprechende Arbeitsmarkt ein heiß umkämpftes Terrain bildet, ist es der W.E.B gelungen, die geplanten Stellen zu besetzen – und das auf durchgängig hohem Niveau. Um auch für die Zukunft gerüstet zu sein, setzen wir auf gezielte Nachwuchsförderung und Schulungen von Führungskräften. Gleichzeitig wurde das Unternehmen in Teilen umstrukturiert.
Die Zeichen standen im Jahr 2022 für die W.E.B eindeutig auf Wachstum. Die Energiewende ist auf dem Boden der konkreten Projektierungen angekommen. Die W.E.B steht schon seit Langem als Teil der Lösung zur Bewältigung der Klimakrise bereit. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen erneut durch engagierte und konsequente Projektentwicklung die Früchte seiner Pionierarbeit ernten. Denn obwohl 2022 ein vergleichsweise schwaches Windjahr war, konnte ein neuer Produktionsrekord von 1.312 GWh verzeichnet werden. Das erklärt sich daraus, dass die W.E.B in Österreich und in den USA Neuinbetriebnahmen in der Größenordnung von 52,4 MW vorgenommen hat.
Dieses kräftige Wachstum ist natürlich nur möglich und umsetzbar, wenn ausreichend qualifiziertes Personal gefunden wird. Ein lebendiges Unternehmen wie die W.E.B kann nur mit seinen Mitarbeiter:innen wachsen.
Doch auch die Mitbewerber suchen qualifiziertes Personal, und der Arbeitsmarkt für Fachkräfte ist inzwischen so kompetitiv wie seit Jahren nicht mehr. Nichtsdestotrotz ist es der W.E.B gelungen, die im Budget für 2022 geplanten Stellen zu besetzen – und das durchgängig in der gewünschten und erforderlichen Qualität.
Für die Entwicklung von neuen Kraftwerksprojekten konnten wir weltweit insgesamt 23 neue Kolleg:innen gewinnen:
Frankreich: 7 | Österreich: 5 | Deutschland: 3 | Italien: 3 | USA: 3 | Kanada 1 | Slowakei: 1
Für die Bereiche Operations, Vermarktung und Administration wurden weitere 22 Mitarbeiter:innen eingestellt. Außerdem wurde das ella-Team mit vier neuen Mitarbeiter:innen neu aufgebaut.
Zu einem effizienten, professionellen Personalmanagement gehört natürlich auch die Nachwuchsförderung. Oft ist ein Praktikumsplatz ein gutes Sprungbrett für eine weitere Karriere im Unternehmen. Die entsprechende Abteilung hat dann den unschätzbaren Vorteil, dass der Neuzugang eine Reihe von Arbeitsabläufen bereits kennengelernt hat. Weltweit waren im Jahr 2022 in der W.E.B 18 Praktikant:innen tätig. Fünf Werkstudierende konnten mit einer geringfügigen Beschäftigung für eine eventuelle weitere Laufbahn ans Unternehmen angebunden werden. Neue Kolleg:innen werden nach dem Recruiting im Rahmen eines gründlichen Onboarding- und Einarbeitungsprozesses systematisch in das Unternehmen integriert, damit sie mit den zukünftigen Aufgaben rasch vertraut werden und die Unternehmensstruktur sowie die wichtigen Arbeitsprozesse schnell kennenlernen. Außerdem können sie auf diesem Weg erste Kontakte zu Kolleg:innen und zu diversen Informationskanälen aufbauen und die Unternehmenskultur der W.E.B praktisch erfahren.
Ausblick für das Jahr 2023
Angesichts des Wachstumspfades der W.E.B wird das Personalmanagement auch im kommenden Jahr vor großen Herausforderungen stehen. Derzeit werden weitere 50 bis 60 Mitarbeiter:innen gesucht, was in einigen Standortländern keine einfache Aufgabe darstellt. Die Erfolge beim Recruiting im vergangenen Jahr stimmen jedoch optimistisch.
Änderungen in der Länderorganisation und bei ella
In der Geschäftsführung der französischen W.E.B-Tochter hat ein Wechsel stattgefunden. Nicolas Blais, langjähriger Projektexperte für die W.E.B und vormaliger Geschäftsführer, bildet gemeinsam mit Emeline Beck das Country Management in Frankreich. Darüber hinaus verfügt die W.E.B über stabile Führungsstrukturen in allen ausländischen Tochterunternehmungen.
Auch der Ladeinfrastruktur-Pionier ella hat eine neue Geschäftsführung bekommen. Sie besteht nun aus einem erfahrenen Zweierteam: der langjährigen W.E.B-Mitarbeiterin Marianna Jelinek, zuständig für Errichtung und Betrieb der Standorte, sowie dem Neuzugang Lukas Haider, der sich um das Wachstum des ella-Ladenetzwerks, insbesondere der Schnelllader, kümmert.
Personalentwicklung und Leadership
Die Zeit der pandemiebedingten Einschränkungen im Seminarbetrieb ist vorbei. Alle geplanten externen Schulungen für die Fachbereiche konnten online oder als Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden.
Das Jahr 2022 war ein Jahr der fundierten Konzeptionierung mit Blick auf die Zukunft des Unternehmens: Ein ganzjähriger W.E.B-interner Lehrgang für Nachwuchsführungskräfte und junge Führungskräfte ist startklar für das erste Quartal 2023. Das bewährte Instrument der Leadership-Cafés wird wiederaufgenommen.
Überdies wurde die Projektentwicklung auf der Personalebene professionalisiert: Projektmanagement-Schulungen für alle Projektierungsmitarbeiter:innen sowie für potenzielle Projektleiter:innen erfolgten weltweit im Rahmen eines internen Projekts.
Interne Besetzung von Führungspositionen
Zur Vorbereitung des weiteren Wachstumskurses der W.E.B wurde ein internes Restrukturierungsprojekt durchgeführt, um den notwendigen Raum und die Flexibilität für ein stark ansteigendes Arbeitsvolumen zu schaffen. In diesem Zusammenhang wurden zwei neue Bereichsleiter nominiert: Martin Jahn, bislang Abteilungsleiter Monitoring Center, und Roman Prager, Abteilungsleiter Operations. Die Nachbesetzungen in diesen beiden Abteilungen sowie die Besetzung der drei neu geschaffenen Abteilungen konnten sämtlich mit internen Potenzialträgern vorgenommen werden. Damit ist zu aller Freude gelungen, dass im Jahr 2022 alle Besetzungen für Führungsfunktionen intern besetzt werden konnten.
Internationalisierung – Umsetzung in den Human Resources
Um dem starken Wachstum vor allem im Ausland und damit der Internationalisierung des Unternehmens Rechnung zu tragen, wurden die HR-Teams neu ausgerichtet. Für jedes Land gibt es für die HR-Hauptprozesse eindeutige Ansprechpartner:innen, die HR Business Partner (HRBP), mit einem Schwerpunkt in der Unterstützung bei der Suche und Integration neuer Mitarbeiter:innen.
Zudem konnte für die osteuropäischen Länder eine Mitarbeiterin aus der Region mit entsprechender Sprachkompetenz gewonnen werden.
Kennzahlen | 2021 | 2022 | |
Mitarbeiter (Konzern) | Personen | 188 | 210 |
Vollzeitäquivalente | 170,1 | 191,4 | |
Frauenanteil | % | 37,2 | 38,6 |
Durchschnittsalter | Jahre | 38,2 | 37,6 |
Eintritte | Personen | 58 | 72 |
davon Praktikanten | 21 | 18 | |
Austritte | Personen | 47 | 49 |
davon Praktikanten | 20 | 18 | |
davon Elternkarenz | 6 | 5 | |
Durchlaufzeit Recruiting | Monate | 3,2 | 3,2 |
Durchschnittliche Verweildauer | Jahre | 6,1 | 5,8 |
Verhältnis der Jahresgesamtvergütung der Person mit dem höchsten Gehalt im Vergleich zum mittleren Niveau (Median) der Jahresgesamtvergütung aller Angestellten (Konzern) | 8,0 | 7,6 | |
Angestellte, die von Tarifverhandlungen erfasst werden (Konzern) | % | 80 | 80 |
INVESTOR RELATIONS
Hohes Interesse an den W.E.B-Aktien
Ein wesentliches Fundament für den Erfolg der W.E.B ist die Tatsache, dass sie aus Bürger:innenbeteiligung entstanden und diesem Prinzip bis heute treu geblieben ist. Ihre wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit macht die W.E.B zu einem grünen Investment. Speziell auf die W.E.B-Aktie haben auch 2022 viele Investor:innen gesetzt, was sich deutlich im Aktienpreis und in der Aktionär:innenzahl niederschlug.
Nach der Kapitalerhöhung 2021 blieb das Interesse von Investor:innen an der W.E.B-Aktie ungebrochen. Mehr als 700 Menschen waren so von der W.E.B überzeugt, dass sie zu neuen Aktionär:innen wurden – ein neuer Rekord außerhalb von Kapitalerhöhungen. Wenig überraschend schlug sich dieses Interesse auch im Aktienpreis nieder, der einen Jahresdurchschnittswert von 196,52 EUR erreichte.
Die W.E.B-Aktie
W.E.B-Aktien sind eine Green-Investment-Option für alle, die sich direkt an der Energiewende beteiligen möchten. Sie haben sich seit der Gründung der Aktiengesellschaft als stabil erwiesen und unseren Aktionär:innen bisher eine beachtliche Performance geboten. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet nicht zuletzt die nachhaltige Dividendenpolitik. Nachdem die Unternehmensgewinne in den ersten zehn Jahren zur Gänze in den weiteren Ausbau geflossen waren, schüttet die W.E.B seit 2010 regelmäßig Dividenden an ihre Aktionär:innen aus. Die W.E.B plant, rund ein Drittel des Konzerngewinns als Dividende auszuschütten, um einerseits die Aktionär:innen angemessen zu beteiligen und andererseits auch ausreichend Eigenkapital für das zukünftige Wachstum bereitzustellen.
Dividende | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 |
EUR | 1,80 | 1,00 | 2,60 | 2,10 | 2,901 |
1 Vorschlag Hauptversammlung 2022
Die W.E.B-Aktien sind vinkulierte Namensaktien, die nicht an der Börse notieren und daher auch nicht über die Börse gehandelt werden können. Transaktionen können aber mithilfe der Online-Plattform www.traderoom.at unkompliziert angestoßen werden. Die Registrierung für den Traderoom und die Abwicklung von Transaktionen sind einfach und mit geringem Zeitaufwand möglich, zudem fallen keinerlei Gebühren an. Alle Aktionär:innen und Interessent:innen können auf der Plattform www.traderoom.at Kauf- oder Verkaufsangebote einstellen oder nach vorhandenen Kauf- oder Verkaufsangeboten suchen. Es handelt sich dabei um einen reinen Informationsaustausch; eine Vermittlerfunktion wird von der W.E.B nicht übernommen.
Im Jahr 2022 wechselten insgesamt 76.110 Stück Aktien mit einem Volumen von rund 15 MEUR mit Unterstützung des Traderooms ihre Besitzer:innen. Der höchste durchschnittliche Handelspreis der Aktie lag im April 2022 bei 217,56 EUR.
Außerhalb des Traderooms wurden im Berichtsjahr 53.266 Aktien übertragen. Davon ist der W.E.B bei 28.512 Aktien der Transaktionspreis bekannt. Dieser betrug im Schnitt 176,53 EUR.
Zum 31.12.2022 betrug die Anzahl der ausgegebenen Stammaktien 3.172.983 Stück. Die Anzahl der Aktionär:innen stieg von 5.573 zum Jahresende 2021 auf 6.305 per 31.12.2022.
Aktionär:innen nach Anteilsgrößen per 31.12.2022
Gruppen | Untere Grenze | Obere Grenze | Aktien (Anzahl) | Aktien (%) | Aktionär:innen (Anzahl) | Aktionär:innen (%) |
Bis zu 0,1 % | 1 | 3.172 | 1.841.268 | 58,03 % | 6.135 | 97,30 % |
Mehr als 0,1 % bis zu 0,5 % | 3.173 | 15.864 | 924.683 | 29,14 % | 156 | 2,47 % |
Mehr als 0,5 % bis zu 1 % | 15.865 | 31.729 | 208.162 | 6,56 % | 10 | 0,16 % |
Mehr als 1 % bis zu 2 % | 31.730 | 63.459 | 118.000 | 3,72 % | 3 | 0,05 % |
Mehr als 2 % bis zu 3 % | 63.460 | 95.189 | 80.870 | 2,55 % | 1 | 0,02 % |
Gesamt | 3.172.983 | 100,00 % | 6.305 | 100,00 % |
per 31.12.2022:
Entwicklung der Aktionär:innenzahlen
per 31.12.2022:
Regionale Verteilung der Aktien
Anzahl | Anteil | Region |
1.950.215 | 61,46 % | Niederösterreich |
377.288 | 11,89 % | Wien |
285.073 | 8,98 % | Oberösterreich |
496.830 | 15,66 % | Österreich ohne NÖ, OÖ und Wien |
3.109.406 | 98,00 % | Österreich gesamt |
63.577 | 2,00 % | Andere Länder |
3.172.983 | 100 % | Alle Aktien |
per 31.12.2022:
Regionale Verteilung der Aktionär:innen
Anzahl | Anteil | Region |
3.233 | 51,28 % | Niederösterreich |
1.104 | 17,51 % | Wien |
892 | 14,15 % | Oberösterreich |
912 | 14,46 % | Österreich ohne NÖ, OÖ und Wien |
6.141 | 97,40 % | Österreich gesammt |
164 | 2,60 % | Andere Länder |
6.305 | 100 % | Alle Aktionär:innen |
Durchschnittlicher Handelspreis (EUR):
Traderoom: Durchschnittspreis der Aktie im Jahresvergleich
Da die W.E.B-Aktie nicht börsenotiert ist, wird auch kein Kurs gebildet. Die hier dargestellten Durchschnittspreise werden aus den Transaktionen via Traderoom ermittelt. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keinen Rückschluss auf die künftige Entwicklung zu.
in EUR:
Traderoom: Durchschnittspreis der Aktie im Verlauf des Jahres 2022
Da die W.E.B-Aktie nicht börsenotiert ist, wird auch kein Kurs gebildet. Die hier dargestellten Durchschnittspreise werden aus den Transaktionen via Traderoom ermittelt. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keinen Rückschluss auf die künftige Entwicklung zu.
Transaktionssumme in TEUR:
Traderoom: Transaktionen im Jahr 2022
W.E.B-Anleihen
Eine weitere Form, in die W.E.B zu investieren, ist die Zeichnung einer Anleihe.
Seit 2010 emittiert die W.E.B zur Finanzierung neuer Kraftwerke nahezu jährlich Anleihen in verschiedenen Ausprägungen. Auch hier nimmt sie eine Pionierrolle ein: Ihre 5-%-Anleihe 2010–2015 war die erste Windkraftanleihe Österreichs, 2014 folgte die erste Windkraft-Hybridanleihe des Landes.
In Summe hat die W.E.B damit seit 2010 Anleihen im Umfang von 128,6 MEUR begeben, die der Umsetzung des umfangreichen Investitionsprogramms wichtige Impulse gegeben haben. Davon wurden bis zum Jahresende 2022 bereits insgesamt 90,9 MEUR getilgt. Dieser Betrag enthält sowohl die vollständig getilgten Anleihen als auch die Teiltilgungen, wie sie bei den jährlich teiltilgenden Anleihemodellen und bei der Hybridanleihe vorgesehen sind. Die dafür ausbezahlten Zinsen betrugen 25,2 MEUR (vor Abzug der KESt) zum Jahresende 2022.
Sämtliche Anleihen der W.E.B sind am Vienna MTF der Wiener Börse gelistet, und zwar im Vienna ESG Segment und im Segment „corporates prime“, dem Premium-Segment für Unternehmensanleihen. Die W.E.B verpflichtet sich damit zu mehr Transparenz als am Vienna MTF gefordert.
Der Handel von W.E.B-Anleihen erfolgt ausschließlich über die Wiener Börse.
W.E.B-Anleihen seit 2010
Jahr | Laufzeit | Verzinsung | Tilgung | Volumen (MEUR) |
20101 | 5 Jahre | 5,00 % | Endfällig | 10,2 |
20111 | 5 Jahre | 5,00 % | Endfällig | 6,5 |
20131 | 5 Jahre | 4,00 % | Endfällig | 8,1 |
2013 | 10 Jahre | 5,25 % | Jährlich teiltilgend | 10,2 |
2013 | 10 Jahre | 5,50 % | Endfällig | 6,4 |
20141 | 5 Jahre | 3,50 % | Endfällig | 10,6 |
2014 | Ohne Fälligkeitstag | 6,50 % | Hybrid | 4,4 |
20151 | 5 Jahre | 2,75 % | Endfällig | 7,1 |
2015 | 10 Jahre | 4,00 % | Jährlich teiltilgend | 8,5 |
2015 | Ohne Fälligkeitstag | 6,50 % | Hybrid | 6,7 |
20161 | 5 Jahre | 2,50 % | Endfällig | 7,0 |
2016 | 10 Jahre | 3,75 % | Jährlich teiltilgend | 6,9 |
2016 | Ohne Fälligkeitstag | 6,25 % | Hybrid | 6,3 |
2018 | 10 Jahre | 2,25 % | Jährlich teiltilgend | 5,1 |
2018 | Ohne Fälligkeitstag | 4,50 % | Hybrid | 10,0 |
2019 | 10 Jahre | 2,25 % | Jährlich teiltilgend | 5,0 |
2019 | Ohne Fälligkeitstag | 4,50 % | Hybrid | 9,7 |
128,6 |
1 bereits getilgt (Stand: 31.12.2022)
per 31.12.2022:
Regionale Verteilung der Anleihen
Anzahl | Anteil | Region |
36.253 | 49,85 % | Niederösterreich |
11.303 | 15,54 % | Wien |
12.894 | 17,73 % | Oberösterreich |
11.480 | 15,79 % | Österreich ohne NÖ, OÖ und Wien |
71.930 | 98,92 % | Österreich gesammt |
787 | 1,08 % | Andere Länder |
72.717 | 100 % | Alle Anleihen |
per 31.12.2022:
Regionale Verteilung der Anleihezeichner:innen
Anzahl | Anteil | Region |
1.287 | 54,77 % | Niederösterreich |
416 | 17,70 % | Wien |
292 | 12,43 % | Oberösterreich |
326 | 13,87 % | Österreich ohne NÖ, OÖ und Wien |
2.321 | 98,77 % | Österreich gesammt |
29 | 1,23 % | Andere Länder |
2.350 | 100 % | Alle Aktien |
Bericht des Aufsichtsrats
gemäß § 96 AktG
Sehr geehrte Aktionär:innen!
Sehr geehrte Leser:innen dieses Berichts!
Organisation und Tätigkeit Aufsichtsrat
Während des Geschäftsjahres 2022 bestand der Aufsichtsrat aus fünf von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern: Mag. Josef Schweighofer (Vorsitzender), Dr. Reinhard Schanda (stellvertretender Vorsitzender), DI (FH) Stefan Bauer, Mag. Brigitte Ederer und Martin Zimmermann. Mit 1. Oktober 2022 hat die Future Driving GmbH von ihrem satzungsmäßigen Entsendungsrecht (§ 12 Abs. 2 der Satzung) Gebrauch gemacht und Mathias Dangl, MAS in den Aufsichtsrat entsendet.
Die Aufsichtsräte Mag. Josef Schweighofer, DI (FH) Stefan Bauer und Martin Zimmermann wurden bei der 22. Ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai 2021 auf weitere fünf Jahre gewählt. Das Aufsichtsratsmandat von Dr. Reinhard Schanda läuft bis zur ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2024.
Mit Ende der 24. Ordentlichen Hauptversammlung am 12. Mai 2023 läuft die Funktionsperiode von Mag. Brigitte Ederer ab. Da Mag. Brigitte Ederer für eine weitere Aufsichtsratsperiode zur Verfügung steht, hat der Aufsichtsrat sie im Zuge seiner in § 198 Abs. 1 AktG normierten Vorschlagspflicht zur Wiederwahl vorgeschlagen. Die Kandidatin hat ihre fachliche Qualifikation und ihre Unabhängigkeit mit einer entsprechenden Erklärung gemäß § 87 Abs. 2 AktG bestätigt. Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, dass er in dieser Zusammensetzung durch die unterschiedliche Ausbildung und Berufserfahrung der Personen der erforderlichen Ausgewogenheit entspricht.
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Er hat auf Grundlage der umfangreichen Berichterstattung des Vorstands diesen bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Tätigkeiten laufend überwacht. Im Zuge von insgesamt neun Sitzungen, an denen immer alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilnahmen, sowie weiteren Besprechungen und Telefonkonferenzen diskutierte er auf Basis von regelmäßigen, zeitnahen, schriftlichen und mündlichen Berichten des Vorstands über die operative Geschäftspolitik und die Ergebnislage des Konzerns.
Weiters wurde die zukünftige strategische Ausrichtung des Unternehmens einschließlich der wesentlichen Konzerngesellschaften gemeinsam erörtert. Dabei wurden auch das Engagement in neuen Ländern und die Verstärkung der Projektaktivitäten in den bestehenden Ländern reflektiert sowie die Frage erörtert, inwieweit wir uns im Wasserstoff- und Batteriespeicherbereich engagieren sollen.
Die Kontrolle, die im Rahmen einer offenen und konstruktiven Diskussion zwischen Vorstand und Aufsichtsrat stattfand, gab zu keinen Beanstandungen Anlass. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand darüber hinaus mit dem Vorstand im laufenden Kontakt, um sich regelmäßig über die jüngsten Entwicklungen zu informieren. Im Rahmen seiner Überlegungen und Entscheidungen hat der Aufsichtsrat neben ökonomischen Aspekten auch ökologische und soziale Themen berücksichtigt und ihre Auswirkungen, Risiken und Chancen überprüft.
Prüfungsausschuss
Die Gesellschaft ist gemäß § 92 Abs. 4a AktG verpflichtet, aus der Mitte des Aufsichtsrats einen Prüfungsausschuss zu bestellen, dem mindestens drei Personen anzugehören haben. Während des Berichtsjahres waren mit Mag. Josef Schweighofer, Dr. Reinhard Schanda und DI (FH) Stefan Bauer drei Mitglieder in den Prüfungsausschuss bestellt. Als Vorsitzender des Prüfungsausschusses wurde Mag. Josef Schweighofer gewählt. Gleichzeitig wurde er auch als Finanzexperte des Prüfungsausschusses gemäß § 92 Abs. 4a AktG nominiert.
Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr zwei Sitzungen abgehalten, einzelne Sachgebiete vertiefend erörtert und anschließend dem Aufsichtsrat Bericht erstattet. Im April 2022 wurden alle Themen im Zusammenhang mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2021 sowie der Vorschlag für die Bestellung des Abschlussprüfers für das Jahr 2022 behandelt. Im November 2022 übergab der Abschlussprüfer eine Übersicht zum geplanten Ablauf sowie zu den Schwerpunkten der Prüfung für das Geschäftsjahr 2022. Darüber hinaus beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit dem Corporate-Governance-Bericht und der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, überprüfte die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems (IKS) inklusive des Risikomanagements und überwachte die Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers. Der Prüfungsausschuss hatte auch die Möglichkeit, sich ohne Beisein des Vorstands mit dem Wirtschaftsprüfer zu beraten und auszutauschen.
Vorstand
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das Unternehmen von den Vorständen Dr. Frank Dumeier (Vorstandsvorsitzender) und DI Dr. Michael Trcka (Finanzvorstand) geleitet. Der Vorstandsvertrag von Dr. Frank Dumeier läuft bis 31. März 2025 und jener von DI Dr. Michael Trcka bis 30. April 2024.
Ergebnis
Das Jahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2022 beurteilt der Aufsichtsrat als sehr gut. Obwohl man durch bestehende langfristige Lieferverträge nicht alle Vorteile des hohen Strompreises hat ausschöpfen können, haben trotz der schlechten Windsituation im Jahr 2022 Kostenoptimierungen und Effizienzsteigerungen in allen Bereichen eine gute Ergebnissituation ermöglicht.
Rückblick Betrieb
Im Jahr 2022 lag das Windaufkommen mit –10,4 % deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt, es gelang lediglich in drei Monaten das Produktionssoll der W.E.B-Anlagen zu überschreiten.
Trotzdem konnte mit 1.312 GWh ein neuer Produktionsrekord erreicht werden. Vergleicht man die absolute Produktion der Gesamtportfolios der Jahre 2022 und 2021, konnte das Produktionsvolumen um +6,0 % gesteigert werden. Dazu beigetragen haben neben dem stabilen Kraftwerksbetrieb die Inbetriebnahme neuer Windparks sowie einiger mittelgroßer Photovoltaikanlagen.
Operativ lief die Produktion sehr stabil, mit einer hohen Verfügbarkeit der Kraftwerke. Lediglich durch Extrem-Wetterereignisse wurden längere Kraftwerksstillstände in Italien, Österreich und Kanada verursacht.
Rückblick Projektentwicklung
Im Hinblick auf die Neuinbetriebnahmen gestaltete sich das Jahr 2022 erfreulich, insgesamt vergrößerte sich das Gesamtportfolio um 52,4 MW. Die absolute in Betrieb befindliche Kraftwerkskapazität konnte somit im Jahr 2022 von 543,7 MW auf 596,1 MW gesteigert werden. 46,2 % der installierten Kapazität befinden sich in unserem Heimatmarkt Österreich.
Die internationale Projektpipeline in den allen acht W.E.B-Märkten hat mit über 111 Wind- und Photovoltaik-Projekten mit einem Gesamt-Potenzial von ca. 3.000 MW ein beachtliches Volumen erreicht.
Speziell hervorzuheben sind über 140 MW an weit fortgeschrittenen Projekten in Italien, Österreich und Deutschland, wo bereits Anlagen und Komponenten bestellt wurden und 2023 intensive Bautätigkeiten stattfinden werden.
Rückblick Stromvermarktung
Das Segment der Stromvermarktung wurde im Geschäftsjahr 2022 speziell in Europa durch die volatilen Energiemärkte geprägt. Aufgrund der gestiegenen Marktpreise war es in einigen Ländern teilweise attraktiver, keine Förderungen in Anspruch zu nehmen und den Strom direkt an industrielle bzw. gewerbliche Abnehmer zu vermarkten. Somit wurde das langjährige politische Ziel, dass Strom aus erneuerbaren Energien marktpreisfähig sein und ohne Förderung auskommen müsse, erreicht.
Speziell hervorzuheben sind über 140 MW an weit fortgeschrittenen Projekten in Italien, Österreich und Deutschland, wo bereits Anlagen und Komponenten bestellt wurden und 2023 intensive Bautätigkeiten stattfinden werden.
Rückblick Stromvermarktung
Das Segment der Stromvermarktung wurde im Geschäftsjahr 2022 speziell in Europa durch die volatilen Energiemärkte geprägt. Aufgrund der gestiegenen Marktpreise war es in einigen Ländern teilweise attraktiver, keine Förderungen in Anspruch zu nehmen und den Strom direkt an industrielle bzw. gewerbliche Abnehmer zu vermarkten. Somit wurde das langjährige politische Ziel, dass Strom aus erneuerbaren Energien marktpreisfähig sein und ohne Förderung auskommen müsse, erreicht.
Darüber hinaus mussten wir im 2. Halbjahr 2022 die Aufnahme von neuen Kunden bzw. den Abschluss von neuen Verträgen vorübergehend einstellen, weil die verfügbaren Mengen von selbst produziertem Strom restlos vermarktet waren. In Summe wurden Ende 2022 ca. 13.300 Zählpunkte in den Segmenten Privat-, Business- und Großkunden beliefert.
Grundsätzlich gefährden die hohen Strompreise die Wettbewerbsfähigkeit industrieller Produktion in Europa und damit auch den Wirtschaftsstandort Österreich. Nur durch einen massiven und raschen Ausbau der Erneuerbaren können wir der Preisfalle entkommen und die erforderlichen Strommengen zu wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung stellen.
Strategie
Grundsätzlich wurde im Rahmen der Strategie-Klausur im November 2022 das Ziel des verstärkten internationalen Wachstums bestätigt.
Die mittlerweile in allen W.E.B-Standortländern politisch definierten enormen Ausbauziele der Erneuerbaren bis 2030 unterstützen unsere Strategie, zunächst in diesen Märkten die kritische Masse in unserem Kerngeschäft weiter zu erhöhen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand beauftragt, in einem Strategieprojekt 2030+ die mittel- bis langfristige Positionierung der W.E.B zu erarbeiten. Erste Ergebnisse daraus werden im Laufe 2023 erwartet und danach in die Umsetzung gehen.
Jahresabschluss 2022 und Vorschlag Ergebnisverwendung
Die zur Abschlussprüferin für das Geschäftsjahr 2022 bestellte Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wagramer Straße 19, IZD-Tower, 1220 Wien hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 samt Lagebericht und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 samt Konzernlagebericht geprüft und jeweils den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Sämtliche Abschlussunterlagen, der Gewinnverwendungsvorschlag und alle Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden im Prüfungsausschuss in einer Sitzung am 30. März 2023 eingehend und detailliert mit den Prüfern besprochen. Weiters hat der Abschlussprüfer für die Prüfung des Einzel- und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2022 den gesonderten Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 in Verbindung mit § 92 Abs. 4a Z 2 AktG erstattet. Das Ergebnis dieser Prüfungsausschusssitzung wurde dem Gesamtaufsichtsrat berichtet und die gesetzlich vorgeschriebenen Vorschläge wurden unterbreitet.
In der Aufsichtsratssitzung am 30. März 2023 wurden der Jahresabschlussbericht und der Konzernabschluss samt Konzernlagebericht in einer gemeinsamen Sitzung mit Vorstand, Aufsichtsrat und Wirtschaftsprüfer besprochen.
Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfungen der Wirtschaftsprüfer und des Prüfungsausschusses angeschlossen und den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 gebilligt, den zugehörigen Lagebericht des Vorstands genehmigt und dem Vorschlag für die Ergebnisverwendung zugestimmt. Damit ist der Jahresabschluss gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt. Den Konzernabschluss samt Konzernlagebericht hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat schließt sich daher dem Vorschlag des Vorstands an, vom Bilanzgewinn in Höhe von 13.001.854,48 EUR eine Ausschüttung in Höhe von 9.201.650,70 EUR (2,90 EUR je Aktie) vorzunehmen und den Rest in Höhe von 3.800.203,78 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.
Prüfung Jahresabschluss 2023
Über Vorschlag des Prüfungsausschusses wurde ein Vorschlag für die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2023 für die 24. Ordentliche Hauptversammlung vorbereitet. Vorgeschlagen wird als Abschluss- und Konzernabschlussprüferin für das Geschäftsjahr 2023 (1. Jänner bis 31. Dezember 2023) die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m. b. H., Wagramer Straße 19, IZD-Tower (Postfach 89), 1220 Wien.
Dank
Abschließend möchte ich im Namen des Aufsichtsrats allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern der Konzerngesellschaften sowie dem Vorstand Dank und Anerkennung für ihre erfolgreiche Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr 2022 aussprechen. Mein Dank gilt auch unseren treuen Kundinnen und Kunden, unseren Joint-Venture- und Geschäftspartnern im In- und Ausland, unseren Aktionärinnen und Aktionären sowie den Anleihezeichnerinnen und Anleihezeichnern für ihr der W.E.B entgegengebrachtes Vertrauen.
Für den Aufsichtsrat
Mag. Josef Schweighofer
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Pfaffenschlag, im März 2023